Milliardäre statt Mittelstand: Wer wirklich profitiert
Wer hinter der sogenannten “Stiftung Familienunternehmen” steckt, wer sie finanziert und mit welchen Methoden sie die Interessen der Superreichen durchzusetzen versucht, deckt unsere aktuelle Recherche auf.
In monatelanger investigativer Recherchearbeit konnten wir über 250 Unternehmen und Familiendynastien identifizieren, die hinter der Stiftung Familienunternehmen stecken. Die Ergebnisse sind brisant! Drei Viertel davon sind Superreiche – darunter 80 Milliardäre! Die Unternehmen sind größtenteils riesige, klimaschädliche Konzerne, viele mit Milliardenumsätzen – darunter BMW, Henkel, Bosch, Deichmann oder die Schwarz-Gruppe mit Kaufland und Lidl.
Das ist kein Zufall: Interne Dokumente belegen, dass genau solche Großunternehmen mit mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz im Fokus der Stiftung liegen. Die Millionen kleinen und mittleren Familienbetriebe, die den Großteil der Unternehmen hierzulande ausmachen, interessieren die Stiftung herzlich wenig. So viel zum Thema “Familienunternehmen”.
Skrupellos und zielgerichtet
Doch das Täuschungsmanöver endet nicht bei der Namensgebung, bei der Weltkonzerne wie BMW oder Lidl zu wohlklingenden “Familienunternehmen” umetikettiert werden. So schürt die Stiftung Familienunternehmen ganz strategisch immer wieder Ängste vor einem wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands, um Steuern auf große Vermögen zu verhindern – zum Beispiel eine Vermögensteuer für Superreiche. Dabei sind sie selbst die einzigen, die davon profitieren, während in den öffentlichen Kassen Milliarden für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit fehlen.
Um die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen, scheut die Stiftung keine Kosten und Mühen. Schon seit 20 Jahren organisiert sie beispielsweise Events an Journalisten-Schulen, um Nachwuchs-Journalist:innen frühzeitig in ihrem Interesse zu prägen. Auch die Platzierung des Begriffs “Familienunternehmen” in den Medien treibt sie gezielt voran. Im Interesse ihrer reichen Geldgeber:innen knüpft die Stiftung Medienkooperationen und fährt Kampagnen gegen Gesetze, die große Konzerne zu mehr Umwelt- und Menschenrechtsschutz und entsprechender Berichterstattung verpflichten. So diffamiert sie etwa das Lieferkettengesetz ganz strategisch als lästige „Bürokratie“, um es abzuschaffen.
Mit direktem Draht in die Spitzenpolitik setzen die Lobbyist:innen der Stiftung alles daran, genau jene Regeln zu kippen, die schädliche Konzernpraktiken transparenter machen würden. Unsere investigative Recherche, die Sie HIER in voller Länge nachlesen können, kann nur der erste Schritt sein. Jetzt müssen wir verhindern, dass die Stiftung Familienunternehmen ihr Ziel erreicht, Klimaschutz und Steuergerechtigkeit ganz auszubremsen.
Danke, dass Sie die Petition an Finanzminister Lars Klingbeil unterschreiben. Gemeinsam bringen wir die Machenschaften der Superreichen-Lobby ans Licht!